Begegnungsfestival Musica Sacra International von 17. bis 21. Mai 2024

Das Festival Musica Sacra International, das über Pfingsten von 17. bis 21. Mai 2024 in Marktoberdorf stattfindet, präsentiert nicht nur hochkarätige Musik aus den großen Weltreligionen, sondern bringt vielmehr Menschen zusammen. Menschen, die sich im Rahmen des interreligiösen Festivals treffen und gemeinsam fünf Tage miteinander verbringen. Eine Begegnung, die gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist. Man trifft sich nicht nur, um gemeinsam Musik zu hören und zu machen, sondern kann vom morgendlichen Yoga, über Diskussionen und Workshops am Nachmittag, bis hin zu Gesprächsrunden und Konzerten am Abend einen intensiven Dialog pflegen. Im Anschluss an die Konzerte gibt es die Möglichkeit, sich im Café Musica austauschen. Beim Festivalchor kann jeder mitsingen und somit aktiv Teil des Festivals werden.

Eingeladen sind acht Ensembles aus fünf Ländern und unterschiedlichen Religionen, um im ganzen Allgäu gemeinsam in einen musikalischen Dialog zu treten. Der Chor Resonanz (Islam) aus der Türkei besteht aus rund 40 Sänger*innen und wurde bereits beim Internationalen Chorwettbewerb Marktoberdorf mit der Auszeichnung “International sehr gut“ gekürt.
Traditionelle und zeitgenössische Musik, Tänze und Obertongesang aus Zentralasien präsentiert das fünfköpfige Ensemble Hatan (Buddhismus). Es verbindet traditionelles zentralasiatisches Liedgut aus der Mongolei und Kasachstan mit neuartigen Arrangements und individuellen Improvisationen. Der Nairobi Chamber Chorus bietet eine Plattform für den kulturellen Austausch und ermöglicht die Zusammenarbeit von Gast- und kenianischen Nachwuchsmusiker*innen mit hochwertiger Chormusik.

Oriental Echo (Christentum) vereinigt die Sängerin und Komponistin Rita William (Bagdad) mit dem irakischer Musiker, Komponist und Arrangeur Ragend William und Rimonda Naanaa (Syrien), die als professionelle Qanun-Spielerin bekannt wurde. Sie widmen sich dem orientalisch-christlichen und klassisch-irakischen Gesang. Das Männer-Ensemble Vox Werdensis (Christentum) hat sich zu einem international profilierten Interpreten des Gregorianischen Chorals und mittelalterlicher Musik entwickelt. Die Sänger werden von der mittelalterlichen Flöten und dem Quinterne begleitet und interpretieren Pilgergesänge aus verschiedenen Repertoires der mittelalterlichen Musik. Das Karnataka College of Percussion (Hinduismus) zählt zu den etabliertesten Ensembles der klassischen südindischen Musik. Neben der Sängerin R.A. Ramamani und dem Gatham-Spieler Karthik Mani ist auch der Allgäuer Magnus Dauner dabei. Seit 2015 ist er Schüler von Mani und Ramamani am Karnataka College of Percussion, das er bei jährlichen Studienreisen nach Bangalore besucht.

Daniel Kempin (Judentum) studierte Musik in Darmstadt und tourt mit Konzerten und Workshops mit jüdischen Liedern in ganz Europa, Russland, Israel und den USA. Er ist Mitbegründer und Co-Leiter des Interreligiösen Chores Frankfurt. Der Novi Sad Gemeindechor Hashira (Judentum) engagiert sich stark dafür, das jüdische synagogale und volkstümliche Musikerbe zu pflegen. Dennoch umfasst das Repertoire des Chores fast jegliche Form der Chormusik, zudem singt er in verschiedenen Sprachen. Die Qualität des Ensembles zeichnet sich vor allem durch die Vielfalt seiner Mitglieder aus, die aus unterschiedlichen Nationen und Religionen stammen.

Konzertkarten sind in allen Eventim-Vorverkaufsstellen, in der Buchhandlung Eselsohr in Marktoberdorf, den Service-Centern der Allgäuer Zeitung, sowie unter www.musica-sacra-international.org erhältlich.